„Projeto Integrar“

Durch den engen Kontakt und dem ständigen Austausch der zwischen der Moradia Associação Civil, dem Projektträger von Casa Taiguara und Casa Taiguarinha, und der Brasilieninitiative Freiburg besteht, ergab sich im Jahr 2005 eine Erweiterung der bestehenden Arbeit. Es ist im Laufe der Zeit deutlich geworden, daß eine Psychologin im Taiguara-Team zu wenig ist, um den Erfordernissen der individuellen Begleitung der Kinder gerecht zu werden.

So entstand nach ausführlichen Überlegungen die Idee, die bisherige Arbeit um einen weiteren Aspekt zu ergänzen. Seit Anfang 2005 gibt es nun das „Projeto Integrar –Integrationsprojekt“. Mit Unterstützung einzelner Spender/innen und vor allem der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit fanden sich Psychologen zusammen, die die Arbeit mit Straßenkindern um einen Aspekt erweitern wollten. Ziel ihrer Arbeit ist es, die Reintegration der Strassenkinder in ihre Familien zu erreichen. Hierzu ist es zunächst nicht nur notwendig die Familien ausfindig zu machen, darüber hinaus gilt es sodann den schwierigen Prozess der Annäherung zu initiieren. Dazu gehört die Kontaktaufnahme ebenso wie die danach erforderliche Begleitung über einen längeren Zeitraum vor Ort in den Elendsvierteln (favelas).

Das Neuartige an diesem Projekt ist u.a. dass die Psychologen über einen längeren Zeitraum (dieser ist je nach Fall verschieden) das Straßenkind, welches gewillt ist, in seine Familie zurückzukehren, begleiten und sowohl Kind als auch Eltern als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Jede Woche gibt es jeweils eine gemeinsame Sitzung von mindestens 90 Minuten. Die Straßenkinder, die für dieses Projekt in Frage kommen (oftmals ist dies bei zuvor erfolgter Gewaltanwendung wie Vergewaltigung, ständigen Schlägen nicht mehr möglich) werden vom Taiguara – Team den Psychologen vorgeschlagen, ein permanter Austausch findet statt. Die ersten neun Monate begannen erfolgsversprechend, die bisher betreuten Kinder blieben bisher in ihren Familien. Bis Ende 2007, nach zwei Jahren,gelang es, vierzehn Kindern den Weg zurück in ihre Familien zu ebnen. Die Zukunft dieser Arbeit ist allerdings ungewiss: die Stadtverwaltung von Sao Paulo weist eine finanzielle Beteiligung an dieser bisher Arbeit zurück,d.h.wir sind auch bei diesem Projekt auf möglichst viele Spender/Innen angewiesen.

Diese so wichtige Arbeit musste im Verlauf des Jahres 2008 eingestellt werden, die Fiananzierung des Psychologenteams gelang leider nicht mehr.Soweit möglich, übernimmt die in Casa Taiguara beschäftigte Psychologin einige wichtige Aufgaben, eine Arbeit mit den Familien ist jedoch nicht mehr gegeben.

Amerika 21

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