Portrait

In der brasilieninitiative f r e i b u r g e.V. haben sich Brasilianer*innen und Deutsche zusammengefunden. Der Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit liegt in der Unterstützung von Projekten sowie der Informations- und Bildungsarbeit zu Brasilien.

Wir unterhalten Kontakte zur Landlosenbewegung, Wohnsitzlosenbewegung, zu Indigenenorganisationen und anderen sozialen Bewegungen. Unsere Projektarbeit betrachten wir seit Anfang an als Hilfe zur Selbsthilfe. Es soll keine Abhängigkeit der brasilianischen Partner von den ausländischen Geldgebern entstehen, sondern die Spenden sollen für den Aufbau unabhängiger Strukturen Verwendung finden, sodass sich die Brasilieninitiative irgendwann zurückziehen kann. Außerdem vermitteln wir Referenten zu verschiedenen Aspekten Brasiliens.

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Ein wichtiger Auslöser für die Gründung war der Besuch Ernesto Geisels, des vorletzten Diktators aus einer langen Reihe mehr oder weniger blutiger Militärherrscher, in Bonn. Einigen platzte damals der Kragen, als dieser menschenverachtende, aber diplomatischer als seine Vorgänger auftretende Tyrann in die Hauptstadt der Bundesrepublik reiste, um sich als Erneuerer und Reformator eines längst abgeschriebenen Modells zu präsentieren. Diese jungen Leute machten damals in der Kaiser-Joseph-Straße mit einem Informationsstand in der Innenstadt von Freiburg auf die miserable Lage in Lateinamerikas größtem Land aufmerksam. Eine extra dafür errichtete Stellwand sprach fast alle die Themen an, die auch heute noch jeder kennt, der sich ein bisschen genauer mit Brasilien beschäftigt: Von Menschenrechtsverletzungen, Landkonflikten, Auslandsverschuldung und Kriminalität war da die Rede.
 

Ziele der Brasilieninitiative

  • Aufzeigen der vielfältigen Facetten Brasiliens mit all seinen Widersprüchen
  • Unterstützung von Initiativen in Brasilien
  • Zu einer Veränderung der sozialen Situation in Brasilien beitragen
  • Solidarität mit sozialen Bewegungen, auch zur Stärkung ihres Engagements

Arbeitsschwerpunkte

  • Straßenkinder
  • Benachteiligte Bevölkerungsgruppen
  • Soziale Ungleichheit und deren Ursachen
  • Landproblematik

Aktuelle Projekte

  • Agroökologisches Projekt im Bundesstaat Pernambuco
  • Straßenkinderprojekt Casa Taiguara in São Paulo
  • Zisternenprojekt im Bundesstaat Paraíba
  • Gemeinschaftszentrum Fabio Sandei in Salvador da Bahia

Amerika 21

Regierung Lula lanciert in Brasilien Maßnahmen gegen Rassismus
Maßnahmenpaket gegen rassistische Diskriminierung und Benachteiligung. Auch Leitungsebenen sollen "das Gesicht der brasilianischen Gesellschaft" reflektieren
Brasilia. Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat ein "Maßnahmenpaket zum Kampf gegen den Rassismus" gemeinsam mit dem Ministerium für ethnische Gleichstellung ausgearbeitet und im Präsidentenpalast verkündet. Mit der Einrichtung des Ministeriums, das heute von der vormaligen Aktivistin Anielle Franco geführt wird, hatte Staatspräsident Lula zu Beginn seiner ersten... weiterlesen auf amerika21.de
Landlosenbewegung in Brasilien feiert Erntedankfest mit größter Bio-Reis-Ernte
Filhos do Sepé. Die brasilianische Landlosenbewegung MST (Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) im Bundesstaat Rio Grande do Sul hat in der Metropolregion der Großstadt Porto Alegre das 20. Erntedankfest und ihren größten Ertrag an Bio-Reis gefeiert. In einer Erklärung der MST heißt es, es seien mehr als 16.000 Tonnen Bio-Reis erwirtschaftet worden. Unter Beteiligung... weiterlesen auf amerika21.de
Zwei deutsche Minister auf Partnerpflege in Brasilien und Kolumbien
Politiker werben für "grüne Wertschöpfungsketten" und "neue Ansätze für Energie, Klima und Digitalisierung". EU-Mercosur-Abkommen soll rasch besiegelt werden
Brasília/Bogotá. Die sechstägige Reise von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Vizekanzler, und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, nach Brasilien und Kolumbien hat vor Ort wie auch in Deutschland einige Beachtung gefunden. Vor Abflug schon betonten die Minister, die von rund einem Dutzend Unternehmer:innen begleitet... weiterlesen auf amerika21.de
"Verbrechen ohne Antwort": Brasilien gedenkt Marielle Francos an ihrem 5. Todestag
Brasília/Rio de Janeiro et al. Zum fünften Jahrestag des politischen Attentats auf die schwarze Stadträtin Marielle Franco haben Soziale Bewegungen am 14. März der Politikerin gedacht. In den Großstädten wurde Franco als Ikone der Gleichberechtigung mit Diskussionsforen, einer Ausstellung in Brasília und Musikevents geehrt. In ihrer Heimatstadt Rio de Janeiro ist vor dem Museo... weiterlesen auf amerika21.de
Brasilien genehmigt Anbau, Einfuhr und Verkauf von transgenem Weizen
Brasilien ist nach Argentinien das zweite Land weltweit, das den Anbau von HB4-Weizen erlaubt. Abgeordneter der PT: "Nun kommen Ackergifte direkt ins Brot"
Brasília. Die Nationale Technische Kommission für Biosicherheit (CTNBio) in Brasilien hat nun auch den Anbau und den Verkauf von gentechnisch verändertem (GV-) HB4-Weizen genehmigt. Der Antrag wurde von dem brasilianischen Unternehmen Tropical Melhoramento e Genética in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Unternehmen Bioceres gestellt, das den GV-Weizen entwickelt hat. Die... weiterlesen auf amerika21.de

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